Demenz ist ein psychiatrisches Syndrom, welches als Folge einer chronischen Erkrankung der Leistungsfähigkeit des Gehirns resultiert. Betroffen sind insbesondere das Gedächtnis, die Orientierung, die Auffassungsgabe, die Lernfähigkeit und allgemeine Denkprozesse.
Senioren jenseits der sechzig sind diejenige Personengruppe, die am ehesten von einer Demenz betroffen ist, wobei mit steigendem Alter auch das Risiko einer Erkrankung zunimmt. Die am häufigsten auftretende Form ist die Alzheimer-Demenz. Circa sechzig Prozent aller Betroffenen leiden an dieser degenerativen Krankheit.
Als Leitsymptom gelten Gedächtnisstörungen, welche sowohl das Kurzzeit- als auch das Langzeitgedächtnis betreffen. Letzteres impliziert, dass Betroffene im Verlauf der Krankheit alles vergessen, was sie je erlebt und erlernt haben.
Wenn es um die richtige Pflege von Demenzerkrankten geht, gibt es einige zu beachtende Aspekte: Wegen der räumlichen, zeitlichen, situativen und in schlimmen Fällen personalen Desorientiertheit der Betroffenen ist es wichtig, ihnen stets ein „es ist alles in Ordnung“-Gefühl zu vermitteln. Verunsicherung und zum Teil Verzweiflung sind bei den Erkrankten auch ohne zusätzlichen Druck groß genug.
An Demenz erkrankte Menschen vergessen aufgrund von Gedächtnisstörungen im Laufe der Zeit fast alles. Daher ist es unumgänglich, sich jeden Tag aufs Neue vorzustellen und einfühlsam zu erklären, was gerade geschieht. Bei derartigen Erklärungen ist zwingend, auf einfache Wortwahl und simplen Satzbau zu achten, da komplexe Inhalte und Konstruktionen Betroffene überfordern und deren Unzufriedenheitsgefühl verstärken.
Ein besonders problematischer Punkt in der Pflege von dementen Menschen ist, dass sie aufgrund ihrer Verwirrtheit häufig weglaufen. Daher müssen sie stets im Auge behalten werden. Von einer Fixierung oder dergleichen sollte jedoch abgesehen werden, da dies eher Angst stiftet, statt Wohlbefinden zu befördern.
Demente fühlen sich sehr oft im vertrauten privaten Umfeld am wohlsten, weshalb die Pflege oft wenigstens in der Anfangsphase von Angehörigen in den Räumen der betroffenen Personen durchgeführt wird. Die besonderen Begleiterscheinungen wie Aggressionen, Wahnvorstellungen und das Weglaufen der Patienten bedeuten für die pflegenden Angehörigen eine enorme Belastung. Jede mögliche Unterstützung durch einen Pflegedienst sollte deshalb in Anspruch genommen werden. Ist die ambulante Pflege allerdings nicht mehr sinnvoll möglich oder auch die irgendwann nötige Dauerüberwachung nicht leistbar, bleibt die Unterbringung in einem Pflegeheim mit dem Schwerpunkt auf Demenzerkrankungen die vernünftigste Entscheidung für die Sicherheit des Erkrankten.